
Design Thinking ist ein innovativer, agiler Weg, Produkte so weiterzuentwickeln, dass sie die konkreten Bedürfnisse der Kunden befriedigen. Wir erklären Dir, wie Design Thinking funktioniert, wie wir es nutzen und was Du selbst daraus machen kannst.
Was ist Design Thinking?
Design Thinking heißt, komplexe Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln, bei denen konsequent die Sicht des Nutzers im Mittelpunkt steht. So lassen sich Lösungen für ganz konkrete Nutzerprobleme finden.
Lautet die Aufgabe zum Beispiel Entwickelt eine App für den Online-Speicher HiDrive könnte das Problem sein: Wie können wir HiDrive-Nutzern helfen, von überall aus per Smartphone auf ihren Online-Speicher zuzugreifen?
Was noch hinter Design Thinking steckt, lässt sich am besten mithilfe der „drei P’s“ erklären: People, Place & Process (Menschen, Ort & Prozess).
People: Schaut gemeinsam über den Tellerrand!
Beim Design-Thinking-Ansatz treffen Menschen aufeinander, die unterschiedliches Wissen und verschiedene Erfahrungen mitbringen – zum Beispiel, da sie in unterschiedlichen Abteilungen arbeiten. Gemeinsam entwickeln sie eine Lösung, die optimal auf die Bedürfnisse des Nutzers zugeschnitten ist. Warum gelingt ihnen das? Weil jeder einen anderen Blick auf das Problem mitbringt und mit seinem Vorwissen an der Lösung arbeitet. Gleichzeitig befragt das Team den Nutzer selbst und hört genau hin, welche Bedürfnisse er hat.
Place: Schafft Raum, um kreativ zu werden!
Die verschiedenen Personen sitzen nicht einfach an einem starren Konferenztisch und debattieren – sondern sie schaffen einen Raum, in dem sie kreativ und flexibel arbeiten können. Zum Beispiel pinnen sie ihre Ideen mit Post-its an die Wand oder gestalten ihre Ansätze grafisch. Dabei ist alles erlaubt, was die Ideenfindung unterstützt – sogar Lego-Steine, Bauklötze, buntes Papier oder Frischhaltefolie.
Process: Zerteilt das Mammut in kleine Scheiben!
Design Thinking hat nicht den Anspruch, von Anfang an perfekte, fertige Ansätze zu liefern. Das Vorgehen ist iterativ, also Schritt für Schritt. Dabei haben auch die kleinen, unfertigen, wilden Ideen ihren Raum. Gemeinsam sucht das Team nach Verbindungen unter diesen Ideen oder findet Möglichkeiten, einzelne Ansätze weiterzuentwickeln.
Scheitern ist dabei sogar erwünscht. Scheitert früh, oft und günstig lautet das Motto. Manche Ansätze sollten also einfach ausprobiert werden, anstatt sie von Anfang an zu verwerfen. Probieren geht nun mal über Studieren.
Deshalb setzt STRATO auf Design Thinking
Jedes Jahr kommen circa 30.000 neue Produkte auf den Markt – und 95 Prozent davon scheitern.[1] Warum? Zum Beispiel, weil man sie schlichtweg an den konkreten Bedürfnissen der Nutzer vorbei entwickelt hat.
Zusammen mit ihrem Product-Owner-Team leitet Nicol bei STRATO die Weiterentwicklung unserer Dienste und Produkte. Mit den Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen hat sie an einem dreitätigen Design-Thinking-Workshop teilgenommen. Dabei ging es um die Frage: Wie können wir bei STRATO die Kommunikation mit neuen Kunden verbessern?
„Am Ende haben wir so viel mehr bekommen als nur eine Antwort. Die ersten Ideen aus dem Workshop haben wir auch gleich umgesetzt: Hat ein Kunde ein Produkt bestellt, stellen wir ihm direkt die ersten Hilfe-Artikel für einen einfachen Start bereit. Außerdem haben wir die Texte der E-Mail optimiert, die Kunden nach der Bestellung bekommen.“
Denn: Wir bei STRATO haben den Anspruch, die konkreten Bedürfnisse unserer Kunden zu kennen und Lösungen zu entwickeln, die ihre Wünsche erfüllen. Wir möchten noch besser verstehen, was Kunden brauchen, um mit unseren Produkten zufrieden zu sein. Design Thinking ist ein möglicher Weg dorthin. Nicol verspricht: „Wir werden unseren Kunden jetzt Schritt für Schritt weitere Verbesserungen und Ideen anbieten, die wir aus dem Design-Thinking-Workshop mitgenommen haben.“
So kannst Du Design Thinking für Deine Arbeit nutzen:
Nicol hat die richtigen Tipps parat, wie Du Design Thinking für Dich und Deine Arbeit umsetzt:
- Befrage Deine Kunden und höre ihnen zu. Beobachte ihr Verhalten und probiere selbst aus.
- Sei empathisch: Versetze Dich in Deine Kunden hinein, um ihre Wünsche zu verstehen.
- Analysiere die Anforderungen Deiner Kunden: Warum haben sie diese Bedürfnisse?
- Biete ihnen Vorschläge und Lösungen an, die vielleicht noch nicht perfekt sind, aber an denen Du immer weiter feilst.
- Und ganz wichtig: Warte nicht ab, sondern fang einfach mal an.
[1] http://hbswk.hbs.edu/item/clay-christensens-milkshake-marketing