
Nach jahrelanger Entwicklungszeit wurde vor kurzem der zweite Release Candidate von Drupal 8 veröffentlicht. Wir zeigen Dir die wichtigsten Neuerungen des beliebten Content-Management-Systems (CMS).
Seit März 2011 haben die Entwickler an der neuen Version gearbeitet. Dabei wurde das System komplett neu entwickelt. Als offizieller Nachfolger von Drupal 7 mussten in der neuen Version nicht nur neue Features implementiert, sondern auch bestehende Funktionen fortgeführt werden. Mit einem STRATO Hosting-Paket kannst Du Drupal manuell installieren.
Responsive Design
Die meisten Nutzer werden sich über das neue responsive Design der Standard-Themes freuen. So wird die Webseite für Besucher (Frontend) und im Administrationsbereich (Backend) auf mobilen Geräten optimal dargestellt. Die Entwickler folgten dabei dem „mobile first“-Ansatz, bei dem das Layout auf Basis kleiner Displays entwickelt wird.

Übersichtlich: das Backend von Drupal 8 auf einem Smartphone.
WYSIWYG-Editor
Endlich bekommt der Core einen What-you-see-is-what-you-get-Editor spendiert. In früheren Drupal-Versionen musste dazu erst ein entsprechendes Modul installiert (und gepflegt) werden. Mit dem standardmäßig aktivierten CKEditor kannst Du bequem Texte editieren und Bilder einfügen. Wer es puristisch mag, kann auch einen der drei HTML-Textformate nutzen.
Afrikaans, Esperanto oder traditionelles Chinesisch?
Drupal 8 spricht viele Sprachen. Über die Language-Erweiterung können zusätzliche Sprachen einfach per Mausklick hinzugefügt werden (Verwalten → Erweitern → Language). Die Methoden der Spracherkennung – etwa anhand der Browser-Einstellungen des Besuchers – lassen sich ebenfalls einstellen und priorisieren. Daneben kannst Du einen einfachen Sprachumschalter als Block auf der Webseite platzieren, für den Fall, dass die Spracherkennung nicht funktioniert.

Spracherkennung in Drupal 8
Viele Funktionen dank Views
Das wichtigste Drupal-Modul „Views“ ist nun ebenfalls in den Core implementiert. Damit lassen sich Inhalte und Funktionen flexibel auf der Website platzieren. Zum Beispiel kann unter jedem Beitrag auf fünf aktuelle, ähnliche Artikel verwiesen werden. Möglich sind auch individuelle Seiten im Administrationsbereich, Filter und Aktionen.
Drupal 8: Content Management ohne Ende
Responsive Design und WYSIWYG-Editor sind im Jahr 2015 nicht mehr spektakulär. Drupal 8 macht trotzdem einen großen Schritt nach vorn. Mit der Implementierung von häufig genutzten Modulen, Symfony und HTML5 ist das System fit für die Zukunft. Die Stärken von Drupal bleiben das komplexe Taxonomie-System und die individuellen Inhaltstypen. Wer ein flexibles und unkompliziertes Content-Management-System sucht, sollte sich Drupal 8 genauer anschauen.