
Unglaublich: Mehr als 200 Milliarden E-Mails werden jeden Tag verschickt. Dabei läuft immer derselbe Vorgang ab.*
Das Schreiben einer E-Mail dauert meist länger als das Verschicken. Eine Ausnahme machen allenfalls E-Mails mit großen Dateianhängen, deren Zustellung länger dauern kann. Doch wie klappt das überhaupt reibungslos?
Hat der Anwender auf „Senden“ geklickt, teilt das Mail-Programm die Nachricht in einen Kopfbereich (Header) und den eigentlichen Inhalt (Body) auf. Im Header stehen Informationen wie Absender und Empfänger, Datum, Betreff und Antwort-Adresse. Die Header-Daten geben später auch Auskunft über den Weg, den die E-Mail im Internet genommen hat.
Der Body besteht nicht nur aus Text. Enthält die E-Mail Dateianhänge, etwa ein Bild und ein Word-Dokument, werden die Dateien vorab in reine Textinformationen codiert, so dass sie sich verschicken lassen.
Los geht’s: Anfrage beim E-Mail-Server
Zuerst nimmt das E-Mail-Programm Kontakt zum Mail-Server Ihres E-Mail-Anbieters auf. Wenn Du STRATO Kunde bist, kommt an dieser Stelle der Mail-Server von STRATO ins Spiel, für Google Mail ist der Mail-Server von Google verantwortlich usw.
Der Mail-Server untersucht, ob die Nachricht zu groß ist, um von ihm verschickt zu werden. Andernfalls sucht der Mail-Server Deines Providers nun über das sogenannte Domain Name System (DNS) den Mail-Server des Empfängers. Findet er diesen nicht, kann der Server des Senders die Mail nicht verschicken. Ist der lokale Teil der E-Mail-Adresse (vor dem @-Zeichen) falsch, geht die Nachricht mit einer Fehlermeldung retour. Wenn Domain und Adresse existieren, wird die E-Mail an den Mail-Server des Empfängers übermittelt. Auch dieser prüft, ob die E-Mail zu groß ist.
Sicherheitsprüfung für den Empfänger
Der STRATO Mail-Server des Empfängers leistet nun noch eine wichtige Aufgabe: Bevor er die Mail an den Empfänger übergibt, untersucht er sie automatisch auf Ungereimtheiten: Ist der Absender als Spam-Versender bekannt? Gibt es allgemeine Merkmale, die auf Spam hindeuten? Sollte der Mail-Server ausreichend Verdacht schöpfen, wird die Nachricht nicht zugestellt oder landet im Spam-Ordner. Selbstverständlich werden Nachrichten bei der Spam-Prüfung nicht durch Menschen gelesen, sondern nur technisch überprüft.
Außerdem verfügen viele Mail-Server über eine Viren-Prüfung. Findet der serverseitige Virenscanner einen Schädling im Mail-Anhang, wird entweder die Datei gesäubert und die Mail mit einem Hinweis versehen, oder der Empfang abgelehnt.
Endlich ist es soweit: Sie haben Post!
Hat alles geklappt, landet die E-Mail im Postfach des Empfängers. Die genannten Prozesse laufen im Hintergrund ab und benötigen normalerweise nur wenige Sekunden. Anders wären 200 Milliarden E-Mails am Tag auch gar nicht möglich.