
Die neue WordPress-Version beschert uns neue Features und eine optimierte Bildverarbeitung. Wir haben den Release Candidate getestet und zeigen Dir die wichtigsten Änderungen.
Rund vier Monate nach dem letzten Release ist es wieder soweit: Das beliebte Content-Management-System WordPress geht in die nächste Runde. Mit einer mobilen Vorschau-Funktion und Logo-Integration haben die Entwickler vor allem den Customizer verbessert. Für unseren Test haben wir die neue Version in einem STRATO Hosting-Paket installiert.
Responsive Vorschau
Die auffälligste Änderung betrifft die Vorschau-Funktion des Customizers. Mit dem WordPress Customizer (Design → Anpassen) kannst Du Design-Änderungen vor der Veröffentlichung testen. Diese Vorschau war bislang auf die Desktop-Ansicht beschränkt. WordPress 4.5 macht damit Schluss: Ab sofort gibt es unten in der linken Menüleiste Icons für Desktop, Tablet und Smartphone. Nach einem Klick skaliert das Blog auf die entsprechende Größe und zeigt, wie das Theme die eingesetzten Widgets und Menüs anordnet.

Responsive Preview: Über die Icons unten links wird die Vorschau in verschiedenen Auflösungen dargestellt.
Logo hochladen
Die Funktion „Site Logo“ des beliebten Jetpack-Plugins hat es in den WordPress Core geschafft. Damit kannst Du jetzt ebenfalls über den Customizer Dein Logo hochladen (Design → Anpassen → Website-Informationen → Logo auswählen). Voraussetzung ist natürlich, dass Dein Theme die Funktion bereits unterstützt. Das ist zum Beispiel bei Twenty Sixteen der Fall.

Nativer Logo-Support im Customizer: Datei auswählen, hochladen, fertig
Links inline bearbeiten
Neben dem Customizer wurde der Editor optimiert. Wenn wir in der visuellen Ansicht einen Verweis einfügen, erscheint beim Markieren des Textes neuerdings das Suchfeld direkt darunter. Hier können wir wie gehabt entweder eine URL oder einen Suchbegriff eingeben. Über das Zahnrad rechts neben der Suchleiste gelangen wir zum gewohnten Dialog „Link einfügen/ändern“.

Links inline bearbeiten bedeutet, dass wir das Verweisziel direkt innerhalb des visuellen Editors einfügen können.
Optimierte Bildgenerierung
Verbessert wurde auch die Generierung responsiver Bilder. WordPress liefert Bilddateien aus, die zur Bildschirmgröße des Besuchers passen. Das spart Ladezeit und Kosten beim mobilen Datenverkehr. Die Entwickler hatten angekündigt das Verfahren so zu optimieren, dass die Dateien um bis zu 50 Prozent kleiner werden sollen. In unserem Test wurde das sogar noch übertroffen: Die 1024×768 Pixel-Variante des Frühlings-Krokus ist bei WordPress 4.4 140 Kilobyte groß, bei WordPress 4.5 sind es nur noch 62 Kilobyte. Obwohl dafür einige Metadaten verloren gehen, ist das ein toller Wert.

Siehst Du einen Unterschied? Wir auch nicht, dabei ist die rechte Bilddatei nicht mal halb so groß.
Besserer Workflow, kürzere Ladezeiten
Mit WordPress 4.5 werden Workflow und Ladeperformance nochmals besser. Responsive Preview und Logo Support sind nahtlos integriert – fast so, als habe es die Funktionen schon immer gegeben. WordPress folgt damit weiter der Strategie, den Customizer mit jeder Version auszubauen. Weniger auffällig, aber nicht minder wichtig ist die Optimierung der Bildgenerierung. Dass die Entwickler hier noch so viel rausholen konnten… Respekt!