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Berlin Startup Academy: „Die Idee steht im Vordergrund, nicht die Investition!“

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Wer mit einer Geschäftsidee durchstarten will, der sollte sich helfen lassen. Die GTEC Berlin Startup Academy (BSA) unterstützt Gründer, aber wie genau? Wir haben mit den Leuten gesprochen, die am besten eine Antwort darauf geben können: Dem Inhaber der Academy, einem Mentor – und besonders wichtig: den Gründern!

Der Initiator: „Versuch so viel wie möglich zu erreichen mit dem, was Du hast!“

Seit 1996 ist Christoph Räthke im digitalen Zeitalter beruflich unterwegs, 1999 hatte er bereits sein erstes Startup gegründet. Während Mobiltelefone vor zehn Jahren anfingen smarter zu werden, veranstaltete er regelmäßige Tech-Events: Hier tauschte er sich mit einer wachsenden Community über die Entwicklungen und Potenziale der mobilen Revolution aus. Zu dieser Zeit waren Treffen dieser Art noch ein Novum und mit bis zu 350 Besuchern – wie bei Christophs Events – durchaus erfolgreich.

Als Digital-Experte der ersten Stunde landete er beim Founder Institute, wo er ein neues „Accelerator Program“ durchführen sollte: über drei Monate mit Gründern zusammenarbeiten, ihnen zeigen, wie man gut strukturiert, Kontakte knüpft, Geschäftsmodelle gestaltet, Vertragsangelegenheiten regelt … Nur war da ein Haken:

Auch, wenn ich bei meinen ersten Accelerator-Erfahrungen ungeheure Lerneffekte hatte, musste ich doch eine Sache feststellen: Die Veranstalter haben zu viel Wert auf die Teilnahmegebühren allein gelegt; und weniger darauf, dass die Gründer nach drei Monaten Trainingsprogramm auch mit einer perfekten Gründungsidee weiterarbeiten. Ich wollte das anders machen: Ich wollte gute Ideen, diese mitentwickeln und unterstützen. Das hat mich dazu gebracht, 2011/2012 die Berlin Startup Academy zu gründen.

Wir wollen den Startups vermitteln: ‚Versuch so viel wie möglich zu erreichen mit dem, was Du hast; und schau erst dann, welche Partner und Investments Du brauchst – nicht andersrum!‘ Schließlich kann man von oben nichts ziehen, was von unten nicht wächst.

Christoph Räthke, Gründer der Berlin Startup Academy: „Die Idee der Gründer steht bei uns weit im Vordergrund, das unterscheidet uns von anderen Accelerator-Programmen.“

Die BSA startet das nächste Semester im September. Der Vorteil für nebenbei berufstätige Gründer: Das dreimonatige Training lässt sich vergleichsweise leicht in den Alltag integrieren, denn die Termine finden an zwei Tagen in der Woche statt. Wer mit seiner Idee durchstarten will, erfährt hier mehr über das Programm und kann sich hier für das Semester bewerben.

Der Mentor: „Ich schaue in die Zukunft der Geschäftswelt.“

STRATO Technikvorstand René Wienholtz ist seit fast vier Jahren Mentor bei der BSA. Als Technologie-Experte kennt er sich unter anderem mit Automatisierungen, Prozessoptimierung und technischen Infrastrukturen aus – mit diesem Wissen begleitet er die neuen Gründer und unterstützt sie dabei, mit ihrer Idee erfolgreich zu werden. Was den Startups gelegen kommt, bringt auch für René spannende Aspekte:

Gerade als Mentor muss man seinen Kopf stark drehen, um bei den verschiedenen Gründungsideen seine eigenen Erfahrungen und Ideen passend einzubringen. Gleichzeitig gehört es auch dazu, das Startup von verschiedenen Perspektiven zu betrachten: aus Sicht des Vertrieblers, des Analytikers und natürlich auch aus Sicht des Kunden! Es klingt vielleicht abgedroschen, aber: Das alles macht einfach Spaß!

Am Ende profitieren aber nicht nur die Gründer von der BSA, sondern auch die Mentoren. Ich finde immer wieder Antworten auf Fragen, die zum Beispiel auch für meine Funktion bei STRATO relevant sind: Wie ticken Kunden in drei oder vier Jahren? Welche Ideen können wir mitnehmen? Über die BSA schaue ich in die Zukunft der Geschäftswelt.

Kennt sich nicht nur mit Rechenzentren aus: Als Mentor bringt STRATO Technikvorstand René Wienholtz umfassende technische Expertise mit.

Die Gründer

Wer kann eine Einrichtung wie die Berlin Startup Academy besser beurteilen als die Gründer selbst? Schließlich geht es für sie hierbei um alles oder nichts. Wir stellen zwei Startups vor, die im letzten Semester die BSA besucht haben und ihre Erfahrungen mit Euch teilen.

Forexfix: „Ohne die BSA hätten wir diesen Pitch so nicht hinbekommen.“

Forexfix ist die Idee für einen Finanzdienstleister, der seine Kunden gegenüber Währungsschwankungen absichert: Hat ein Unternehmen Geschäfte im Ausland, kann das vor sechs Monaten vereinbarte Auftragsvolumen am Zahltag deutlich niedriger liegen – zum Nachteil des Auftragnehmers. Forexfix funktioniert hier wie eine Versicherung, die den Unternehmen finanzielle Sicherheit bietet.

Bei der BSA haben die Gründer Robert Kröber und Gerhard Maringer ihre Idee validiert, anhand potenzieller Kunden ausprobiert und auf dieser Basis verbessert. Als einschneidendes Erlebnis beschreibt Robert die Vorbereitung auf den Pitch, bei dem es auch darum geht, mögliche Investoren vom Produkt zu überzeugen:

Zum Ende der Academy hin dreht sich alles darum, den Pitch zu perfektionieren. Wir haben mit einer Schauspieltrainerin die Präsentation weiter professionalisiert und viel Feedback von Mentoren erhalten. Aber ausgerechnet in den letzten Wochen wurden wir mit Verbesserungsvorschlägen geradezu überflutet: Es kamen so viele verschiedene Punkte dazu, die sich in eine sechsminütige Präsentation nicht mehr hätten einbringen lassen können. Wir waren komplett aus der Bahn geworfen.

Wir mussten uns beraten und haben entschieden: ‚Ja, Feedback ist wichtig, hilfreich und ein Angebot. Am Ende ist es aber unsere Company, unsere Story und unsere Präsentation. Wir machen das jetzt so, wie wir es für richtig halten.’ Also haben wir priorisiert und das für uns Wichtigste umgesetzt — und am Ende hatten wir einen super Pitch hingelegt, mit dem wir später mehrere Veranstaltungen gewonnen haben! Ohne die BSA und die Mentoren hätten wir diesen Pitch nicht so selbstbewusst hinbekommen.

Forexfix will noch im Laufe dieses Jahres auf den Markt. Ihre Demoseite steht bereits und zeigt anschaulich, wie Gründer auch im Pre-Market-Status ihr Produkt im Web testen – übrigens mit einem V-Server von STRATO. Gerhard Maringer zeigt sich zufrieden: „Es ging extrem schnell und einfach: Domains registrieren, Server einrichten, Website aufspielen … Auch nach der Einrichtung lief alles super!“

Robert Kröber (links) und Gerhard Maringer sind die Gründer von Forexfix.

Seniovo: „Die Academy hat mir gefühlt zehn Jahre Erfahrung in drei Monaten vermittelt.“

Seniovo baut Wohnraum so um, dass er dem zunehmenden Alter der Eltern oder Großeltern gerecht wird und somit eine Alternative zum Altersheim darstellt. Als One-Stop-Shop kümmert sich das Unternehmen für seine Kunden auch um bürokratische Hürden wie etwa Versicherungsangelegenheiten. Jonathan Kohl hatte die Idee für das Startup und zählt bereits 18 Mitarbeiter zu seinem Team.

Für Jonathan ist besonders das Know-how zum Fundraising wichtig, das er bei der BSA erhalten hat. Aber auch der Kontakt zur Startup-Szene ist für ihn essenziell, denn: Wer Zugang zur Szene hat, der hat Zugang zu Feedback, Kooperationspartnern, Angestellten und Kapital. Und mit all dem auch Zugang zum Erfolg, wie er gelernt hat:

Vor Seniovo hatte ich Renovinga auf den Markt gebracht – einen innovativen Dienstleister für Renovierungsarbeiten. Das Business hatte ich ohne die Hilfe der BSA gestartet – jetzt werde ich aber einen Kurswechsel vornehmen müssen. Hier sehe ich den deutlichen Unterschied: Mit dem Know-how, der Startup-Denke, dem Feedback und dem Kontakt zu Investoren läuft Seniovo deutlich besser. Oder anders: Hätte ich bereits mit meinem ersten Startup die BSA besucht, hätten wir das besser gerockt! Die Academy hat mir gefühlt zehn Jahre Erfahrung in drei Monaten vermittelt.“

Die Köpfe hinter Seniovo: Jonathan Kohl (rechts) und sein Mitbegründer Justus Klocke.

Übrigens:

Forexfix und Seniovo hosten beide bei STRATO. Dabei reichen kleine Hosting-Lösungen zur Startphase voll aus: Sei es der kleine V-Server oder das PowerWeb-Paket, um zu testen, wie gut das Produkt angenommen wird. Wenn es dann richtig losgeht und der Bedarf an Leistung wächst, können Startups ihren Hosting-Bedarf problemlos skalieren.


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