
Ob Du über Kochen, Literatur oder Kameras bloggst: Bestimmte Inhalte wie Rezepte, Literaturangaben oder technische Eigenschaften gehören in jeden fachspezifischen Beitrag. Mit den benutzerdefinierten Feldern bietet WordPress eine praktische Funktion, um diese wiederkehrenden Daten schnell einzufügen und ansprechend darzustellen.
Vor allem spezialisierte Blogs haben bestimmte Datentypen. In einem Kochblog beispielsweise sind das Zutaten, Zubereitungszeit und Schwierigkeitsstufe. Mit den benutzerdefinierten Feldern musst Du diese Angaben nicht mehr im Fließtext machen. Stattdessen legst Du individuelle Felder an, die ober- oder unterhalb des Beitrags angezeigt werden. Damit sparst Du Zeit und es sieht professioneller aus, wenn Du die Daten optisch vom Fließtext abgrenzt.
Noch eins vorab: Was Du für diese Anleitung benötigst sind ein Hosting-Paket, eine WordPress-Installation und grundlegende Kenntnisse in PHP und CSS. Verwende am besten ein Child Theme, damit die Änderungen bei einem Theme-Update nicht verloren gehen.
Wie Du die benutzerdefinierten Felder genau anlegst, zeigen wir Dir in 4 Schritten:
1. Ansicht anpassen
Benutzerdefinierte Felder werden im Backend auf der Beitrags-Ebene unterhalb des Editors angelegt (Beiträge -> Alle Beiträge -> Bearbeiten). Falls Du diese Option nicht findest, musst Du über die Lasche Ansicht anpassen das entsprechende Häkchen setzen.

Über die Lasche rechts oberhalb des Editors blendest Du die benutzerdefinierten Felder ein.
2. Benutzerdefinierte Felder anlegen
Um beim Beispiel des Kochblogs zu bleiben: Während Du die Zubereitung im Fließtext beschreibst, legst Du nun unterhalb des Editors für Zutaten, Zubereitungszeit und Schwierigkeitsgrad einfach entsprechende benutzerdefinierte Felder an. Als Name trägst Du den Datentyp (z. B. „Schwierigkeitsgrad“) und daneben den für dieses Rezept gültigen Wert ein (z. B. „mittel“).
Übrigens: Die Namen werden dabei gespeichert und stehen per Dropdown-Menü auch für andere Beiträge zur Verfügung. Das spart Zeit und stellt sicher, dass die Datentypen in den Beiträgen einheitlich benannt werden.
3. Felder im Beitrag anzeigen
Die benutzerdefinierten Felder zeigt WordPress erst mit der Funktion
<?php the_meta(); ?>an. Dazu fügst Du den Code innerhalb des Loops ein. Der Loop bzw. die „Schleife“ ist ein PHP-Code, mit dem WordPress die Inhalte anzeigt. Wo die Funktion genau hingehört, hängt vom verwendeten Theme ab. Themes sind in der Regel kommentiert (z. B. „/* Start the Loop */“), sodass Du nicht lange suchen musst. Bei Twentyseventeen bzw. dessen Child Theme kannst Du die Funktion in die Datei single.php oberhalb des Kommentars „// If comments are open or we have at least one comment, load up the comment template.“ einfügen:
Sobald Du den Beitrag neu lädst, findest Du die benutzerdefinierten Felder zwischen Beitrag und Kommentarbereich:
4. Daten vom Fließtext abgrenzen
Sofern im Theme nichts Anderes definiert wurde, sehen die benutzerdefinierten Felder genauso aus wie der Rest. Um das zu ändern, haben wir in die style.css unseres Child Themes Folgendes hinzugefügt:
/* Benutzerdefinierte Felder */ .post-meta { margin-top: 10px; background-color: #81536E; list-style: none; padding: 5px; } .post-meta-key { font-weight: bold; font-variant:small-caps; list-style: none; }
Fertig:
Fazit: Mit benutzerdefinierten Feldern effizienter bloggen und strukturieren
Die benutzerdefinierten Felder gehören zu den unterschätzten und weniger bekannten Funktionen von WordPress. Dabei kostet es Zeit und macht wenig Spaß, jedes Mal dieselben Datentypen aufzulisten. Mit der vorgestellten Lösung kannst Du Zutaten, Literaturangaben und Produkteigenschaften bequem in Deine Beiträge integrieren und ansprechend darstellen. Praktisch ist der damit einhergehende Wiedererkennungseffekt: Leser, die sich für die Details interessieren, finden sie auf einen Blick – einheitlich und in jedem Beitrag an der gleichen Stelle.